Haftungsquotelung bei nächtlichem Auffahren auf ein
verbotswidrig geparktes Fahrzeug
OLG Frankfurt, Urteil vom
15.03.2018 - 16 U 212/17 -
Kurze Inhaltsangabe:
Der Kläger nahm die Beklagten als Halter/Fahrer und Haftpflichtversicherer aus einem Verkehrsunfall in Anspruch, bei dem der Beklagte zu 2. Ungebremst bei Dunkelheit des auf der Fahrbahn
rechts im Halteverbot geparkten Fahrzeug des Klägers. Durch die Wucht wurde das klägerische Fahrzeug gegen ein anders und dieses gegen ein weiteres Fahrzeug geschoben.
Das OLG hat der Klage nach Abwägung gem. § 17 Abs. 2 iVm. Abs 1 StVG in Höhe von 75% stattgegeben. Das Klägerfahrzeug sei „beim Betrieb“ des Beklagtenfahrzeugs beschädigt worden, und
dies sei auch für den Beklagten zu 2. nicht unvermeidbar iSv. § 17 Abs. 3 StVG. Der Beklagte hätte die Stelle, an der das Klägerfahrzeug parkte, umfahren können oder (was nicht vorgetragen
wurde), wenn sie zu eng gewesen wäre zum Umfahren auf andere Weise vermeiden können. Der Umfang des Anspruchs hänge von dem beiderseitigen Maß des Verschuldens und der Verursachung ab.
Dabei seien der Verstoß des Beklagten zu 2. gegen die allgemeine Vorsichtspflicht des § 1 Abs. 2 StVO und des Klägers gegen Parkregeln des ruhenden Verkehrs (§ 12 StVG, Zeichen 283 Anlage 2 zur
StVO) zu berücksichtigen. Hier stellt das OLG auf den aktiv fahrenden Verkehrsteilnehmer (Beklagten zu 2.) ab, der ein parkendes Fahrzeug bei entsprechender Aufmerksamkeit sähe und damit einen
Zusammenstoß leicht vermeiden könne. Damit überwiege sein Verursachungs- und Verschuldensbeitrag deutlich denjenigen des Klägers, der verbotswidrig parke. In diesem Zusammenhang ist das OLG der
Ansicht, dass bei einer Kollision bei Tageslicht, stelle das verbotswidrig geparkte Fahrzeug „kein größeres Hindernis für den fließenden Verkehrs dar“, den Fahrer des fahrenden Fahrzeuges die
alleinige Haftung treffen würde. Dem ist nicht zu folgen, da damit der Sinn der Verkehrsregelung durch Zeichen 283 bei einer vorzunehmenden Bewertung entfallen würde. Die Mithaftung des Klägers
für das verbotswidrig abgestellte Fahrzeug will das OLG hier in Ansehung der Dunkelheit auch lediglich in Höhe der einfachen Betriebsgefahr annehmen, wenn es für den fließenden Verkehr bei
Dunkelheit eine Erschwerung bilde. Auch hier kann dem IKG nicht gefolgt werden, da ein Verschulden im verbotswidrigen Abstellen liegt und das Verschulden mehr ist als lediglich eine Haftung aus
dem Gesichtspunkt der Betriebsgefahr.
Die vom OLG angenommene Erschwerung sei vorliegend darin zu sehen, dass sich kurz vor der Stelle, an der das Fahrzeug geparkt worden sei, eine der Verkehrsberuhigung dienende Verkehrsinsel
befände, durch der die Fahrstreifen in jede Richtung verengt worden seien. Nach der Verkehrsinsel habe der Beklagte mit seinem Fahrzeug bei weiter verengten Fahrstreifen eine leichte Biegung nach
links vornehmen müssen, da einige Meter nach der Verkehrsinsel sich wieder Parkflächen befunden hätten. In diesem gefährdeten, vor den beginnenden Parkflächen befindlichen Bereich sei vom Kläger
sein Fahrzeug abgestellt worden. Die Gefahr für den fließenden Verkehr bestünde darin, dass ein an der Verkehrsinsel vorbeifahrender Fahrer es zu spät bemerke und damit nicht rechtzeitig nach
links lenken würde. Das würde einen Verschuldens- und Mitverursachungsbeitrag von 25% rechtfertigen (hier nun stellt das OLG doch auf ein Verschulden ab, obwohl es eingangs nur eine einfache
Betriebsgefahr annahm). Unstreitig sei, dass genügend Platz zum Vorbeifahren gewesen sei.
Im Ergebnis wird man dem OLG zustimmen können, obwohl mit dieser Begründung auch eine Mithaftung von 1/3 angenommen werden könnte. Der Umstand, dass sich der Vorfall nachts ereignete, erscheint
demgegenüber aber nicht so gravierend, da hier auch für den Fahrer des Beklagtenfahrzeugs die Pflicht zum Fahren auf Sicht bestand, § 3 Abs. 1 S. 4 StVO.
Aus den Gründen:
Tenor
Auf die Berufung des Klägers
wird das am 24.11.2018 verkündete Urteil des Landgerichts Frankfurt, 21. Zivilkammer, unter Zurückweisung der Berufung im Übrigen teilweise abgeändert und insgesamt wie folgt neu gefasst:
Die Beklagten werden als
Gesamtschuldner verurteilt, den Kläger von der Forderung des X GmbH, Straße1, Stadt1, betreffend die Vergütung für die Reparatur des Fahrzeuges Marke1 (Fahrgestellnummer ...) gemäß Rechnung vom
31.7.2017 (Re-Nr. ...) im Umfang von 8.651,38 € freizustellen.
Die Beklagte werden ferner als
Gesamtschuldner verurteilt, an den Kläger 718,65 € nebst Zinsen hieraus in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 19.1.2018 zu zahlen.
Im Übrigen wird die Klage
abgewiesen.
Gerichtskosten werden für das
Berufungsverfahren nicht erhoben.
Der Kläger hat die Kosten des
Berufungsverfahrens zu tragen.
Von den Kosten des Rechtsstreits
in erster Instanz haben die Beklagten 75 % und hat der Kläger 25 % zu tragen.
Die Revision wird nicht
zugelassen.
Das Urteil ist vorläufig
vollstreckbar.
Gründe
I.
Der Kläger nimmt wegen eines
Verkehrsunfalles den Beklagten zu 2) als Halter und Fahrer und die Beklagte zu 1) als Haftpflichtversicherin des verursachenden Fahrzeuges in Höhe von zuletzt 11.535,17 € Reparaturkosten
(Befreiung von der Verbindlichkeit gegenüber der Werkstatt), 320,90 € Gutachterkosten und 958,19 € Anwaltskosten in Anspruch.
Der Beklagte zu 2) stieß
ungebremst bei Dunkelheit am XX.XX.2017 etwa um 23.00 Uhr gegen die hintere linke Ecke des auf der Fahrbahn rechts im Halteverbot geparkten Fahrzeugs des Klägers. Das klägerische Fahrzeug wurde
dadurch gegen ein weiteres Fahrzeug aufgeschoben und dieses wiederum gegen eine weiteres.
Wegen des näheren
erstinstanzlichen Sach- und Streitstandes wird auf den Tatbestand des landgerichtlichen Urteils verwiesen.
Das Landgericht hat die Klage
abgewiesen, weil der Kläger, der sein Fahrzeug über ein Darlehen bei der Bank1 finanziert hat, nicht dargelegt habe, als Eigentümer aus den §§ 18, 7 StVG oder § 823 BGB
anspruchsberechtigt zu sein. Er habe weder vorgetragen, Eigentümer zu sein, noch eine Ermächtigung der Bank1 zur Prozessführung vorgelegt.
Hiergegen richtet sich die
Berufung des Klägers, mit der er seine erstinstanzlich gestellten Klageanträge weiterverfolgt. Er verweist darauf, dass der Beklagtenvertreter im Verhandlungstermin die Aktivlegitimation
unstreitig gestellt und er, der Kläger, auch Beweis dafür - Zustimmung der Bank1 zur Reparatur des Fahrzeuges - angetreten habe.
Die Beklagten verteidigen das
angefochtene Urteil.
Das Berufungsgericht hat mit der
Terminsbestimmung darauf hingewiesen, dass es die Auffassung des Landgerichts, wonach auch die Voraussetzungen für eine Einräumung der Prozessführungsbefugnis nicht dargelegt worden sei, teile,
das Landgericht aber auf das Festhalten an dieser rechtlichen Beurteilung angesichts der ausdrücklichen Aufgabe des Bestreitens der Aktivlegitimation durch die Beklagten hätte hinweisen
müssen.
Der Kläger hat darauf hin eine
"Vollmacht" der Bank1 für den Kläger zur Geltendmachung der sich aus dem vorliegenden Schadensfall ergebenden Ansprüche im eigenen Namen vorgelegt.
Von der weiteren Darstellung des
Sach- und Streitstandes wird nach § 540 Abs. 2 in Verbindung mit § 313a Abs. 1 S. 1 ZPO und § 26 Nr. 8 EGZPO abgesehen.
II.
Die zulässige, insbesondere
form- und fristgerecht eingelegte Berufung des Klägers hat in der Sache lediglich teilweise Erfolg. Dem Kläger steht aus den §§ 7, 17 StVG wie auch aus § 823 Abs. 1 BGB lediglich
ein Anspruch auf Ersatz von 75 % des ihm entstandenen Schadens zu.
1. Der Kläger ist nach der in
der Berufungsinstanz vorgelegten "Vollmacht" der Bank1 berechtigt, die der Bank1 als (Sicherungs)Eigentümerin des Fahrzeuges zustehenden Ansprüche aus den §§ 7, 17 StVG und § 823
Abs. 1 BGB geltend zu machen. Dieser ergänzende Vortrag ist nach § 531 Abs. 2 ZPO in der Berufungsinstanz zuzulassen, weil er einerseits unstreitig geworden ist und andererseits
die Vorlage der Urkunde in der Berufungsinstanz - jedenfalls auch - auf einem Verfahrensfehler des Landgerichts beruht, weil es nach der ausdrücklichen Aufgabe des Bestreitens der
Aktivlegitimation durch die Beklagten nicht darauf hingewiesen hat, warum es die Aktivlegitimation gleichwohl weiterhin als nicht gegeben ansieht.
2. Der Kläger kann nach Abwägung
der gegenseitigen Verursachungs- und Verschuldensanteile an dem Unfall (§ 17 Abs. 2 i.V.m. Abs. 1 StVG) von den Beklagten aus § 7 StVG und § 115 StVG 75 % des ihm durch
den dem Unfall entstandenen Schadens beanspruchen.
a) Das Klägerfahrzeug ist "beim
Betrieb" des Beklagtenfahrzeuges beschädigt worden. Diese Beschädigung war auch für den Beklagten zu 2) nicht unvermeidbar ist im Sinne von § 17 Abs. 3 StVG. Selbst wenn durch das
rechts abgestellte Fahrzeug des Klägers kein ausreichender Platz zur Durchfahrt vorhanden gewesen wäre, was nicht vorgetragen ist, hätte der Beklagte zu 2) einen Zusammenstoß durch Umfahren der
Stelle oder in anderer Weise vermeiden können.
b) Der Umfang des
Schadensersatzanspruchs des Klägers hängt nach § 17 Abs. 2 i.V.m. Abs. 1 StVG deswegen und weil andererseits auch dem Beklagten zu 2) wegen seines Schadens ein Anspruch gegen den
Kläger aus den §§ 7, 17 StVG zusteht, von den Umständen, insbesondere dem Maß der beiderseitigen Verursachung und des Verschuldens ab.
aa) Dem Beklagten zu 2) steht
ein Gegenanspruch wegen seines Schadens zu, weil sein Fahrzeug gleichfalls "beim Betrieb" des Klägerfahrzeuges beschädigt worden ist. Dem steht nicht entgegen, dass das Klägerfahrzeug geparkt
war. Nach dem sogenannten verkehrstechnischen Betriebsbegriff ist ein Fahrzeug solange "beim Betrieb" wie es aufgrund der Zweckbestimmung des Fahrers am Verkehr teilnimmt. Das ist auch beim
Parken auf der Fahrbahn der Fall und wäre nur bei einem Parken auf Privatgelände zu verneinen. Der Zusammenstoß war auch für den Kläger als Halter bzw. die Zeugin B als damalige Nutzerin nicht
unabwendbar i.S. § 17 Abs. 3 StVG. Der Zusammenstoß wäre mit ganz überwiegender Wahrscheinlichkeit schon dann vermieden worden, wenn das Fahrzeug nicht an dieser Stelle im Park- und
Halteverbot geparkt gewesen wäre, sondern an einer zum Parken zugelassenen Stelle.
bb) Bei der Abwägung und
Bemessung der gegenseitigen Verursachungs- und Verschuldensanteile ist auf Seiten des Beklagten zu 2) von einem Verstoß gegen die allgemeine Vorsichtspflicht aus § 1 Abs. 2 StVO und auf
Seiten des Klägers gegen Parkregeln des ruhenden Verkehrs (§ 12 StVG und Zeichen Nr. 283 Anlage 2 zur StVO) auszugehen. Da der aktiv durch Fahren handelnde Verkehrsteilnehmer ein
verkehrswidrig parkendes Fahrzeug in der Regel wahrnehmen und bei entsprechender Aufmerksamkeit einen Zusammenstoß leicht verhindern kann, überwiegt bei der vorzunehmenden Abwägung grundsätzlich
der Verursachungsanteil und das Verschulden gegenüber dem des Halters des parkenden Fahrzeuges deutlich. Erfolgt der Zusammenstoß bei Tageslicht und stellt das verbotswidrig parkende Fahrzeug
kein größeres Hindernis für den fließenden Verkehr dar, so trifft den Fahrer in der Regel die alleinige Haftung. Demgegenüber kommt eine Mithaftung des Halters des verbotswidrig abgestellten
Fahrzeuges in Höhe der einfachen Betriebsgefahr in Betracht, wenn Dunkelheit herrschte und es für den fließenden Verkehr eine Erschwerung bildete (vgl. zum Ganzen: Grüneberg, Haftungsquoten bei
Verkehrsunfällen, 17. Aufl., Rz. 288 - 291 mit Nachw. aus der Rspr.).
Hier ist die zweite Gestaltung
gegeben. Zur Zeit des Unfalles gegen 23.00 Uhr herrschte unstreitig Dunkelheit, was die Erkennbarkeit des klägerischen Fahrzeugs für den Beklagten zu 2) erschwert hat. Das Fahrzeug des Klägers
war nach den im Verhandlungstermin getroffenen Feststellungen (Plan als Anlage zum Verhandlungsprotokoll) zudem in einer Weise geparkt, die eine nicht unerhebliche Erschwerung für den fließenden
Verkehr darstellte. Kurz vor der Stelle, an der es rechts geparkt war, befindet sich eine der Verkehrsberuhigung dienende Verkehrsinsel, durch die sich der Fahrstreifen in jede Richtung verengt.
Nach der Verkehrsinsel musste der Beklagte mit einem Fahrzeug bei weiterhin beengtem Fahrstreifen eine leichte Biegung nach links vornehmen, weil einige Meter nach der Insel sich rechts wieder
Parkflächen befinden. Gerade in diesem gefährdeten, vor den beginnenden Parkflächen liegenden Bereich war das Fahrzeug des Klägers abgestellt und zwar als zweites hinter einem gleichfalls bereits
verbotswidrig parkenden Fahrzeug. Es stellte mithin an dieser Stelle eine Gefährdung für den fließenden Verkehr dar, weil die Gefahr bestand, dass ein an der Verkehrsinsel vorbeifahrender Fahrer
es zu spät sieht und dann nicht rechtzeitig nach links lenkt und infolgedessen gegen die rechts stehenden Fahrzeuge stößt. Dieser Mitverursachungs- und Verschuldensanteil des klägerischen
Fahrzeuges ist mit 1/4 zu bewerten. Der Beklagte zu 2) trägt die größere Verantwortung, weil er bei entsprechender Aufmerksamkeit und geringerer Geschwindigkeit den Zusammenstoß hätte vermeiden
müssen; Denn es ist unstreitig geblieben, dass genügend Platz vorhanden war, um noch an dem Klägerfahrzeug vorbeizufahren.
3. Der Kläger kann
dementsprechend beanspruchen:
a) Von der aufgrund des
Sachschadens an seinem Fahrzeug gegen ihn für die durchgeführte Reparatur entstandenen Forderung des X GmbH gemäß der Rechnung vom 31.7.2017 (Anlage K 10) über 11.535,17 € die Freistellung im
Umfang von 75 %, was 8.651,38 € ergibt. Die Höhe der mit der Rechnung Anlage K 10 entstandenen Reparaturkosten und ihre Angemessenheit ist zwischen den Parteien unstreitig geblieben.
b) Von der gegenüber dem
Sachverständigenbüro A für das Schadengutachten entstandenen Verbindlichkeit von 1.283,59 € hat die Beklagte zu 1) bereits 75 % (962,69 €) gezahlt. Ein Anspruch auf Befreiung von dem verbliebenen
1/4 von 320,90 € besteht nach den obigen Ausführungen nicht.
c) Die vorgerichtlich
entstandenen Anwaltskosten in Höhe von 958,19 € sind von den Beklagten gleichfalls lediglich im Umfang von 75 %, also 718,64 € zu erstatten. Dass der Kläger bei der Beauftragung und Fristsetzung
des Klägervertreters noch nicht über die Befugnis zur Prozessführung verfügt hat, steht dem nicht entgegen, denn er durfte als unmittelbar Geschädigter jedenfalls einen Anwalt zur Beratung
aufsuchen, was als Rechtsverfolgungsaufwand durch den der Bank1 zustehenden Ersatzanspruch unter dem Gesichtspunkt der Drittschadensliquidation gedeckt ist.
c) Der Zinsanspruch bezogen auf
die vorgerichtlichen Kosten ist jedoch erst ab dem 19.1.2018 - dem Zeitpunkt der Einräumung der Prozessführungsbefugnis durch die Bank1 - aus den §§ 291, 288 Abs. 1 BGB begründet. Die
vorgerichtliche Mahnung und Fristsetzung zum 7.6.2017 des Klägers gegenüber der Beklagte zu 1) konnte einen Verzug der Beklagten nicht begründen, weil der Klägers damals noch als
Nichtberechtigter handelte.
III.
Die Entscheidung über die
Nichterhebung der Gerichtskosten beruht auf § 21 GKG. Die unrichtige Sachbehandlung durch das Landgericht beruht auf dem unterlassenen Hinweis (s.o.). Bei sachgerechtem Vorgehen wäre eine
Berufungsinstanz nicht erforderlich geworden.
Die Kostenentscheidung beruht
auf den §§ 92 Abs. 1, 97 Abs. 2 ZPO. Der Kläger hat auch soweit er obsiegt nach § 97 Abs. 2 ZPO die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen, weil er - ungeachtet des
gebotenen Hinweises des Landgerichts - bei der gebotenen Sorgfalt die Prozessführungsermächtigung der Bank1 bereits in erster Instanz hätte vorlegen müssen.
Eine Zulassung der Revision war
nicht geboten, weil weder die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat noch die Einheitlichkeit der Rechtsprechung oder die Fortbildung des Rechts eine Entscheidung des Revisionsgerichts
erfordert (§ 543 Abs. 2 ZPO).
Die Entscheidung über die
vorläufige Vollstreckbarkeit ergibt sich aus den §§ 708 Nr. 10, 713 ZPO.